Schüler aus Civezzano auf Informationsreise in Untergriesbach

Zwei Klassen der Scuola Media in Civezzano mit 4 Lehrern und 38 Schülern waren in der Partnergemeinde Untergriesbach 3 Tage lang zu Gast, um für ein Arbeitsprojekt Informationen zu sammeln. Das Projekt lautet: Möglichkeiten von alternativer Energieproduktion. Und wo könnte man dies auf komprimierter Weise besser erkunden als in der Partnergemeinde Untergriesbach im fernen Bayern?

Der Partnerschaftsverein mit Vorsitzendem Georg Heindl und seinen fleißigen Helfern hatte wieder einmal für ein interessantes Programm und großzügige Gastfreundschaft gesorgt. Rektor Max Mauritz, Chef der Grund- und Mittelschule in Untergriesbach, begleitete die Gruppe auch in die Wissenswerkstatt nach Passau, wo auf Schüler und Lehrer ein großartiges Programm wartete.

Die Leiter dieser neuen Einrichtung, Ralf Grützner und Christian Eder mit Mitarbeitern verstanden es hervorragend, die Gäste aus Italien mit technischen Finessen zu beeindrucken. Drei Gruppen bastelten hier in den Themen „Robotik“, „der heiße Draht“ und „Strom und Wasser“ mit Begeisterung und durften sich die geschaffenen Werke auch mitnehmen.

Altbürgermeister Günther Kohl war gerne bereit, die Italiener auf der nachfolgenden Informationsfahrt zu begleiten und zu informieren. Das Donaukraftwerk Jochenstein war erste Station. Fünf gewaltige Turbinen mit einer Jahreserzeugung von 850 Millionen kWh sind natürlich ein Paradebeispiel für Energieerzeugung aus Wasserkraft. Auch das Modell des geplanten Pumpspeicherkraftwerkes Riedl ließ die Gäste staunen und beeindruckte in hohem Maße.


die Schüler in Stollberg - anklicken zum Vergrößern

Weiter gings hinauf nach Stollberg. Hier hat der Landwirt Martin Füchsl seinen 40ha großen Betrieb ganz auf Energieerzeugung umgestellt. Mittlerweile viehlos wirtschaftend, erzeugt er in seiner Biogasanlage mit den Komponenten Gras, Mais und Getreide Strom für über 200 Haushalte. Diese Arbeit verlangt großes Können: die hochsensiblen Bakterienkulturen, die aus Futter das Methangas produzieren, sind sehr anspruchsvoll hinsichtlich ihrer Ernährung und dem Wärmebedarf. Für die Kinder war es nicht ganz einfach diese Zusammenhänge zu verstehen.
Neben den Hinweisen auf die zahlreichen Photovoltaikanlagen auf Dächern und Feldern wurde schließlich die große Anlage in Oberötzdorf besucht. Hier erzeugen Module auf einer Fläche von 8 Hektar den Strom für 3500 Haushalte, „falls auch die Sonne scheint“, so Günther Kohl.

Kinder und Lehrer nahmen viele Eindrücke, dokomentiert durch zahlreiche Fotos, mit auf den Heimweg. In den Gesprächen drang Bewunderung über den derzeitigen Stand der alternativen Energieerzeugung in unserem Gebiet hervor. Da hat Italien noch viel aufzuholen, so der allgemeine Tenor.

 

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